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Karriere, Leadership und Vielfalt – Ein Gespräch mit CMO Dorthe
Women in IT

Karriere, Leadership und Vielfalt – Ein Gespräch mit CMO Dorthe

7 min read Mar 06, 2025

Frauen in der IT sind nach wie vor unterrepräsentiert, doch die Branche bietet spannende Chancen. Dorthe, Chief Marketing Officer bei BE-terna, teilt ihre persönliche Karrieregeschichte, spricht über ihre Erfahrungen als Frau in der Technologiebranche und gibt wertvolle Tipps für den Einstieg und Aufstieg. Außerdem verrät sie, wie BE-terna Frauen gezielt fördert und ein diverses, inklusives Arbeitsumfeld schafft. Ein inspirierendes Interview über Leadership, Karrierewege und die Zukunft von Frauen in der IT.

Kannst du uns etwas über deinen beruflichen Werdegang erzählen und wie du zu deiner aktuellen Rolle bei BE-terna gekommen bist?

Schon immer hat mich die Verbindung von Vertrieb und Marketing begeistert – vor allem in einem internationalen Umfeld. Mein Karriereweg begann in der Zentrale von Navision Software, einem dänischen Unternehmen, das die Software entwickelte, die heute als Dynamics 365 Business Central bekannt ist. In meiner ersten Rolle in der Softwarebranche war ich für strategische Allianzen und Partnerschaften mit Unternehmen wie Microsoft und IBM verantwortlich. Als Microsoft das Unternehmen übernahm, blieb ich zunächst im Bereich der strategischen Partnerschaften und wechselte später in die Leitung eines europäischen Marketingteams. Mein Weg führte mich durch verschiedene Marketing- und Vertriebspositionen in der Software-, Technologie- und Dienstleistungsbranche – von lokalen und länderspezifischen über regionale bis hin zu globalen Rollen.

Dabei sammelte ich wertvolle Erfahrungen sowohl in großen, internationalen Konzernen als auch in kleineren, agilen und wachstumsstarken Unternehmen. Im Laufe der Jahre übernahm ich Führungspositionen bei Microsoft, Unity Technologies, IBM und Visma Consulting, mit einem klaren Fokus auf Go-to-Market-Strategien, Geschäftswachstum und die Führung internationaler Teams. Bevor ich zu BE-terna kam, arbeitete ich als Interims-Marketingdirektorin und Senior Consultant und unterstützte kleinere IT-Unternehmen dabei, ihre Go-to-Market-Strategien zu strukturieren und ihre B2B-Demand- und Lead-Generierung zu optimieren.

Eines dieser Unternehmen, Pipol, wurde 2020 von BE-terna übernommen und damit begann auch meine Reise bei BE-terna. 2022 übernahm ich schließlich meine aktuelle Rolle als Chief Marketing Officer (CMO).

Was hat dein Interesse an der IT-Branche geweckt, und gab es besondere Erlebnisse oder Personen, die dich in deiner Entscheidung bestärkt haben?

Es war nicht nur die IT-Branche an sich, die mich gereizt hat, sondern vielmehr die Möglichkeit, strategische Partnerschaften in einem international tätigen Unternehmen aufzubauen und zu gestalten. Genau diese Dynamik hat mich in den IT-Sektor geführt. Schon in der Schule habe ich Programmieren gelernt und gehöre zur Generation, die während des Studiums ihren ersten eigenen Computer bekam. Das Installieren von Programmen über MS-DOS wurde schnell zu meiner Spezialität und damit war ich die erste Anlaufstelle für Freunde, wenn sie technische Probleme hatten. Mein Interesse an Computerspielen hat mein technisches Verständnis zusätzlich geschärft.

Aber der entscheidende Moment kam mit meiner ersten beruflichen Station bei Navision Software: Hier habe ich die Softwarebranche wirklich kennengelernt und erkannt, dass ich in der IT bleiben möchte. Ich hatte das Glück, mit einem engagierten und kommerziell fokussierten Team zusammenzuarbeiten, das die globale Expansion des Unternehmens vorantrieb, aber gleichzeitig eine starke lokale Marktstrategie verfolgte. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams tauchte ich tief in die technischen Details von Datenbanken und Client-Server-Lösungen ein. Dieses Wissen half mir, auf Augenhöhe mit Partnern zu kommunizieren und Brücken zwischen Technologie und Business zu bauen.

Welche spezifischen Herausforderungen hast du als Frau in der IT-Branche erlebt, und wie bist du mit diesen umgegangen?

Seit über 25 Jahren bin ich in einer Branche tätig, in der Männer deutlich in der Überzahl sind. In vielen Unternehmen und Teams, in denen ich gearbeitet habe, war das Geschlechterverhältnis alles andere als ausgeglichen. Doch offen gesagt, habe ich mir darüber nie allzu viele Gedanken gemacht, selbst dann nicht, wenn ich eine der wenigen Frauen im Raum war. Für mich stand immer im Vordergrund, dass Leistung und Erfahrung zählen. Und genau das habe ich in meiner Karriere auch so erlebt: Wer kompetent ist und seine Fähigkeiten unter Beweis stellt, wird ernst genommen – unabhängig vom Geschlecht.

Welche Tipps würdest du Frauen geben, die eine Karriere in der IT anstreben, um mögliche Hindernisse zu überwinden?

Baue dir ein starkes Netzwerk auf. Eine vertrauenswürdige Mentorin oder ein Mentor, ein Kollege oder eine Führungskraft können dir wertvolle Einblicke geben und ehrliches Feedback zu Herausforderungen liefern.
Lass dich von Hindernissen nicht entmutigen, denn sie sind oft eine Chance, um zu wachsen und zu lernen.
Wenn du keinen technischen Hintergrund hast, bleib neugierig und eigne dir ein grundlegendes Verständnis der Technologie an, mit der dein Unternehmen arbeitet.

Wie unterstützt BE-terna Frauen in der IT, und welche Maßnahmen gibt es, um eine inklusive und fördernde Arbeitsumgebung zu schaffen?

Wir setzen uns mit verschiedenen Initiativen aktiv dafür ein, Frauen in der IT zu stärken. Vor zwei Jahren haben wir eine Interviewreihe gestartet, in der unsere Kolleginnen ihre Erfahrungen in der Branche teilen. Außerdem unterstützen wir gezielt Initiativen wie die "Women in Dynamics"-Community, die eng mit unserem Geschäftsfeld verknüpft ist. Auch intern treiben wir das Thema Diversity voran: Wir haben eine eigene Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich intensiv mit Vielfalt und Chancengleichheit beschäftigt. Zusätzlich haben wir eine interne Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, welche Maßnahmen für unser Team am wirkungsvollsten sind. Wir arbeiten auch mit unseren Teilhabern Telefónica Tech zusammen, um Initiativen zu entwickeln und einzuführen, die die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch innerhalb der Tech-Community fördern.

Wie erlebst du die Unternehmenskultur bei BE-terna in Bezug auf Diversität und Chancengleichheit, besonders für Frauen in technischen Rollen?

Bei BE-terna leben wir Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion mit dem klaren Ziel, dass alle die gleichen Chancen haben, ihre Talente und Perspektiven einzubringen. Dafür haben wir eine eigene Diversity, Equality & Inclusion (DEI)-Richtlinie entwickelt, die uns als Leitfaden dient. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Recruiting-Prozesse, Führungsansätze und Entwicklungsmöglichkeiten so zu gestalten, dass sie diesem Anspruch gerecht werden.
Ich bin überzeugt und Studien zeigen es immer wieder: Vielfältige Teams mit unterschiedlichen Perspektiven entwickeln bessere Lösungen und arbeiten kreativer.
Deshalb bin ich stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu sein, das aktiv ein Umfeld schafft, in dem alle wachsen, sich entfalten und Führungsverantwortung übernehmen können.

Wie würdest du deinen Leadership-Stil beschreiben, und welche Prinzipien sind dir als Führungskraft in deinem Team besonders wichtig?

Mein Ansatz in der Zusammenarbeit mit Teams ist offen, unterstützend und menschenzentriert. Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Integrität sind für mich essenziell, denn ich glaube daran, dass man nur dann wirklich Vertrauen schafft, wenn man mit gutem Beispiel vorangeht. Für mich bedeutet es, die richtige Balance zwischen Freiheit und Verantwortung zu schaffen und genug Raum für Eigeninitiative zu lassen, aber gleichzeitig als verlässliche Stütze da zu sein. Ich vertraue meinem Team, ermutige zu eigenständigen Entscheidungen und sorge gleichzeitig dafür, dass sich alle unterstützt fühlen.

Offener Austausch ist mir besonders wichtig, denn jede und jeder im Team soll sich wohlfühlen, Ideen einzubringen und Initiative zu ergreifen. Deshalb habe ich eine Open-Door-Policy, bei der wir Herausforderungen und Erfolge gleichermaßen offen besprechen. Über die Jahre habe ich gelernt, dass nichts ein persönliches Gespräch ersetzen kann. Schriftliche Kommunikation schafft Distanz, während direkte Dialoge Vertrauen aufbauen und die Zusammenarbeit stärken. Mein Ziel? Ein Umfeld, in dem sich jede und jeder wertgeschätzt, respektiert und motiviert fühlt, um das Beste aus sich herauszuholen.
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Über den Autor

Verena Schneeberger

Marketing Specialist