Einführung generativer KI: Einblicke von BE-terna CEO Gerald Pichler
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Einführung generativer KI: Einblicke von BE-terna CEO Gerald Pichler

6 min read Jul 19, 2024

Interview mit Gerald Pichler, dem CEO von BE-terna, über das transformative Potenzial der generativen künstlichen Intelligenz (genAI) für mittelständische Unternehmen. Gerald spricht über das AI-Programm von BE-terna, das sich auf den Einstieg in genAI, das Verständnis der Mensch-KI-Interaktionen und die Einhaltung der EU-KI-Verordnung sowie Datenschutzvorschriften konzentriert. Ursprünglich für den internen Gebrauch entwickelt, steht dieses AI-Programm nun auch als Dienstleistung für Kunden zur Verfügung.

Warum sollten Unternehmen auf den KI-Zug aufspringen, und warum sollten sich CEOs für KI interessieren?

Unternehmen sollten KI nutzen, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. KI macht betriebliche Abläufe zukunftssicher, verbessert Entscheidungsprozesse und ermöglicht es der Belegschaft, sich auf kreativere und strategischere Aufgaben zu konzentrieren, was das Unternehmen für langfristiges Wachstum und Marktführerschaft positioniert.

Für CEOs ist KI ein strategisches Muss. Sie kann Branchen revolutionieren, die Profitabilität erhöhen und tiefgreifende organisatorische Transformationen vorantreiben. Die Fähigkeiten der KI entwickeln sich rasant weiter und ihre Relevanz für Unternehmen nimmt zu. Allerdings ist es wichtig, die ethischen Implikationen und die Einhaltung von Vorschriften zu beachten. CEOs müssen eine verantwortungsvolle KI-Integration leiten und gleichzeitig Innovationen fördern.

Wie kann genAI mittelständischen Unternehmen schon heute zugutekommen?

Um einige Beispiele zu nennen: genAI kann erheblich Zeit bei der Erstellung von Inhalten wie Blogposts und Artikeln sparen und dabei einen einheitlichen Markenauftritt gewährleisten. GenAI-gesteuerte Chatbots bearbeiten Kundenanfragen effizient, was den Service verbessert. In der Produktentwicklung unterstützt genAI bei der Generierung neuer Ideen durch die Analyse von Daten und Trends. Auch die interne Kommunikation kann durch genAI optimiert werden, indem Besprechungszusammenfassungen, Berichte und andere Dokumente automatisch erstellt werden.

Durch unser Programm unterstützen wir Kunden dabei, spezifische Anwendungsfälle zu identifizieren, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind, die Einhaltung von Vorschriften gewährleisten und den maximalen Nutzen aus genAI ziehen.

Welche potenziellen Risiken birgt die Einführung von genAI und wie können Unternehmen diesen begegnen?

Die Einführung von genAI birgt verschiedene Risiken, wie Datenschutzprobleme, Fragen zum geistigen Eigentum, die Nichteinhaltung von Vorschriften, voreingenommene Entscheidungen und die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen. Um diese Risiken zu mindern, sollten Unternehmen das Bewusstsein der Mitarbeiter schärfen und eine verantwortungsbewusste Nutzung fördern. Es ist wichtig, robuste Datenmanagementrichtlinien zu implementieren und die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO und der EU-KI-Verordnung sicherzustellen, um sensible Informationen zu schützen. Vielfältige Datensätze sollten verwendet und Systeme regelmäßig überprüft werden, um Vorurteile zu vermeiden. Zudem sollten Unternehmen darauf achten, menschliche Rollen zu ergänzen statt zu ersetzen und Umschulungsprogramme anbieten, um Ängste vor Arbeitsplatzverlusten zu verringern und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Kannst du uns mehr über den Weg von BE-terna mit der Integration von genAI und die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Erfahrung erzählen?

Wir begannen mit einem strukturierten Ansatz in drei Phasen: Zunächst schärften wir das Bewusstsein durch erste Schulungen und Reifegradbewertungen. In der zweiten Phase ging es um die Aktivierung von KI durch die Festlegung praktischer Anwendungsfälle und regulatorischer Richtlinien sowie die Beratung zu Tools und Lizenzen. In der letzten Phase werden wir KI-Tools in den täglichen Betrieb integrieren. Dieser Ansatz half uns dabei, unsere unmittelbaren Bedürfnisse zu erfüllen, während wir gleichzeitig eine langfristige KI-Strategie aufbauen konnten. Unser Ziel war es, die interne Effizienz zu steigern und einen Rahmen zu schaffen, den auch unsere Kunden nutzen können. Was als internes Programm begann, hat sich nun zu einer Dienstleistung für Kunden entwickelt. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört die Notwendigkeit einer ausgewogenen KI-Einführung, die strikte Einhaltung europäischer Vorschriften und die Beachtung ethischer Richtlinien. 

Wie hat die interne Erfahrung von BE-terna die neuen KI-Services die ihr anbietet geprägt und welchen Rat würdest du anderen CEOs geben?

Unsere internen Erfahrungen haben unsere neuen Dienstleistungen maßgeblich geprägt. Wir bieten ein praxisorientiertes, erfahrungsbasiertes Programm an, das auf unserem Fachwissen in den neuesten genAI-Tools, Machine-Learning-Integration und Datenmanagement basieren. Unsere Beratung ist tief in branchenspezifischem Wissen verankert, um umfassende und effektive KI-Strategien für unsere Kunden zu gewährleisten.

Ich empfehle CEOs, sich darauf zu konzentrieren, wie genAI ihrem Geschäft Mehrwert bieten kann, eine solide Datensicherheit zu priorisieren und eine Partnerschaft mit einem erfahrenen und vertrauenswürdigen Partner einzugehen, um die Integration effektiv zu managen.

Mit welchen spezifischen Herausforderungen war BE-terna während des internen genAI-Programms konfrontiert und wie wurden diese Herausforderungen bewältigt?

Wir stießen auf typische Anfangsschwierigkeiten, wie die Sicherstellung von Compliance und die Implementierung klarer Richtlinien, die mit der DSGVO im Einklang stehen. Diese Hürden überwanden wir durch einen phasenweisen Ansatz, der einen reibungslosen und menschenzentrierten Prozess gewährleistete und gleichzeitig konkrete Ergebnisse erzielte. Kontinuierliches Mitarbeiterengagement, der Vergleich von Anwendungsfällen und die Fokussierung auf Erfolge förderten einen positiven und proaktiven Ansatz innerhalb der Organisation.

Wie siehst du die Zukunft von KI in den nächsten 5-10 Jahren, insbesondere für mittelständische Unternehmen in Europa?

Die Zukunft der KI für mittelständische Unternehmen in Europa ist äußerst vielversprechend und transformativ. Die zunehmende Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von KI wird das wirtschaftliche Spielfeld ebnen und mittelständische Unternehmen in die Lage versetzen, mit größeren Unternehmen zu konkurrieren. Jetzt ist der optimale Zeitpunkt für Unternehmen, KI zu nutzen, um beispiellose Produktivitäts-, Innovations- und Wachstumsniveaus freizuschalten.

Angesichts der rasanten Entwicklung der KI ist es schwierig, genaue Vorhersagen zu treffen. Es ist jedoch klar, dass sich die KI weiterhin schnell entwickeln wird, was ihre Einführung für Unternehmen unverzichtbar macht. Wir erwarten auch, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen klarer werden, um eine verantwortungsvolle KI-Nutzung zu erleichtern und die Einhaltung von Vorschriften und ethischen Grundsätzen sicherzustellen.

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